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FESTPLATTE C​.​III - III

by BRAINGRAINHOTSPOT

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    # 100: BRAINGRAINHOTSPOT - FESTPLATTE C.I - III
    # 100: BRAINGRAINHOTSPOT - FESTPLATTE C.II - III
    # 100: BRAINGRAINHOTSPOT - FESTPLATTE C.III - III

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1.
SINGLEHIT 03:26
hey baby this is no hit / hey baby none takes part here / hey Baby das ist kein Hit / hey Baby hier macht keiner mit / keine Konsequenzen der Verweigerung / der Schrei des Raben läßt den Gesang der Nachtigall verstummen / nicht an den Kundendienst wenden / hey baby dies ist kein Scheiß / hey baby hier macht keiner Kunst / der Vortrag inspiriert viele Kommentare / frühe fragmentarische Geschichten über Transformationen / speziell für das Gefrieren entwickelt / hey baby this is no shit / hey baby none makes art here / hey Baby das ist kein Hit / hey Baby hier macht keiner mit / Fremdsprache der Geometrie / die Segmentierung der Tischplatte folgt der Anatomie / fremde alte Abfälle sammeln / hey baby hey Baby das ist kein Hit / hey Baby hier macht keiner mit / hey baby this is no hit / hey baby none takes part here / no consequences of a refusal / the cry of the raven silenced the nightingale's song / contact not the customer service / hey baby this is no shit / hey baby none makes art here / the lecture inspires many remarks / early skeletal stories of transformations / specifically developed for freezing / hey baby dies ist kein Scheiß / hey baby hier macht keiner Kunst / hey baby this is no hit / hey baby none takes part here / foreign language of geometry / the segmentation of the table top follows the anatomy / collect the old waste of others / hey Baby
2.
3.
didsch mer in dei Ärmel un bag mer / wie ich hob g´baggd dir in mei Däz / didsch mer in dei Ärmel un sach mer / dad de misd mer / seid wer sinn g´drännd / du nimmer weisd / wie härzlich einsam ich wor / od´r wie viel ich bad / das de gomm dusd z´rügg / un didschd mer in dei Ärmel und bagsd mer / wie ich hob g´baggd dir in mei Däz / didsch mer
4.
TOURNEE 09:47
auf dem Weg zum Konzert / zur versammelten Hörerschaft / endlich mal live zu sehen / keine Ahnung wer was hören will / ein Team will drehen / Bilder bleiben im Kopf / Zeitungen wollen ein Interview / dumme Fragen / keine Antworten / falsches Image on the way to the concert / to the gathered audience / eventual even to see live / no idea who wants to hear anything / a team wants to lens / images remain in the head / newspapers want an interview / silly questions / no answers / wrong image
5.
6.
we were friends for a long time / but we fell out and are no longer on speaking terms / we have to play save and refuse to take any new commitments wir waren Freunde für eine lange Zeit / aber wir haben uns verkracht und sind jetzt miteinander böse / wir können kein Risiko eingehen und lehnen es ab neue Verpflichtungen zu übernehmen
7.
8.
DENKE DANKE 02:04
danke für diese Katzenmusik / danke für jeden schrägen Ton / danke / drum ich heute barbusig sing als Bariton / danke für intelligenten Stuß / danke für die tollen Worte / danke / daß ich weiß wo ich hin muß ohne Eskorte / danke für CDs und Dateien / danke für diesen Partyschreck / danke für synkopes Blutspeien und den Werbezweck / danke für alle Grauigkeiten / danke für fremde Importe / danke daß dein Finger mich führt zur Geburtstagstorte / danke daß ich dein Bild erkenne / danke daß dein Samen anwächst / danke daß unsre Hausantenne empfängt den Kontext / danke dein Grau kennt alle Nuancen / danke ich mal mich damit an / danke hundert Bildungschancen daß ich denken kann thank you for this charivari / thank you for all oblique tones / thank you / so today I topless sing as a baritone / thank you for intelligent nonsense / thank you for the great words / thank you / that I know where I have to go without an escort / thank you for CDs and files / thank you for this party horror / thank you for syncope blood spitting and the advertising purposes / thank you for all greyfullness / thank you for foreign imports / thank you that your finger is leading me to the birthday cake / thank you that I realize your image / thank you that your sperm is growing / thank you that our home antenna receives the context / thank you your grey knows all the nuances / thank you I paint myself with this / thank you one hundred educational opportunities that I can think
9.
Musikgeschmack festigt sich im Alter, gibt Freiheit und wirkt identitätsabgrenzend. Das ist neu. Bisher konzentrierten sich Musikforscher auf die Kindergartenzeit. Sie nahmen an, dies sei die Phase, in der sich der Musikgeschmack festigt. Aber im Alter von elf bis achtzehn Jahren, lösen sich die meisten Jugendlichen nicht mehr von den Eltern als Vorbild sondern manifestieren deren Eigenschaften und Geschmack. Das stiftet Identität mit der Masse. Musikpsychologen haben herausgefunden, daß alte Leute viel offener gegenüber unkonventioneller Musik sind. Ein Ergebnis der Forschung: Je später Menschen an ungewöhnliche Klänge herangeführt werden, desto weniger lehnen sie diese ab. Die Offenheit gegenüber Musik unterschiedlicher Stilrichtungen nimmt im Alter zu. Das beginnt schon vor der Pensionierung. Musikgeschmack hängt ab von dem, was wir kennen. Bekannte und vertraute Klänge führen zu extremer Langeweile. Um dies zu durchbrechen, müssen sich Beschäftigungstherapeuten viel einfallen lassen. Indem die Alten neue Klänge erleben, erweitern sie ihr Wissen. Wenn Musikinstrumente eingesetzt werden, ist darauf zu achten, daß sie laut klingen, je lauter, desto besser. Das ist zunehmender Schwerhörigkeit im Alter geschuldet. Es muß scheppern. Nicht mit dem Hörgerät, sondern mit dem Bauch hören. Alles was die Alten in einer gezügelten Stadt nicht mehr hören, können sie in der Sonderzone Heim erfahren. Urteile, die sich Greise bilden, wachsen. Musik ist wie ein Anstecker auf dem steht: Ich gehöre nicht mehr dazu. wir machen weiter bis ins Grab / Pionierehrenwort Music taste consolidates in the age, gives freedom and works identity zoning. That is new. Music researchers focused on the kindergarten days until now. This was the phase in which the music taste consolidates they assumed. But at the age from eleven to eighteen years, most young people no longer dissolve by the parents as a role model but manifesting their properties and taste. That creates identity with the crowd. Music psychologists have found that elderly people are much more open to unconventional music. A result of research: The later people are introduced to unusual sounds, the less they oppose it. Openness to music of different styles is increasing in the age. It begins even before retirement. Music taste depends on what we know. Well-known and familiar sounds cause extreme boredom. To break this, occupational therapists need to come up with much. While the old experience new sounds, they expand their knowledge. If musical instruments are used, is to ensure that they can sound loud, the louder, the better. This is due to increasing deafness in the age. It must rattle. Hear with the stomach instead of the hearing aid. All what the old can not hear no longer in tamed city they learn in the special home zone. Judgments formed by old men, grow. Music is like a badge on which it is written: I belong to it no more! we continue till grave / pioneer word of honour
10.
APPLAUS 00:06
11.
ZUGABE 00:02
12.
500 05:11
five hundred / five hundred times / congratulations / one foot in the grave / the end is near / and until then we dance again and again / we laugh again and again / we sing together again fünfhundert / fünf hundert Mal / herzlichen Glückwunsch / ein Fuß im Grab / das Ende ist nah / und bis dahin tanzen wir wieder und wieder / wir lachen wieder und wieder / wir singen wieder zusammen
13.
corrupted justice / fascistic judges / ultraconservative lawyers / religious extremists / fanatical television preachers / wanna go home / wanna go home / the work is done / now set the table and carry the mash / the keen musicans are free / wanna go home / wanna go home / the work is done / sky and earth must go by / but the music / but the music / but the music never ends the track must be played as a loop / one hour / two hours or endless korrumpierte Justiz / faschistoide Richter / ultrakonservative Anwälte / religiöse Extremisten / fanatische Fernsehprediger / wolln heimgehn / wolln heimgehn / die Arbeit ist getan / nun deckt den Tisch und schleppt den Brei / die eifrigen Musiker kommen frei / wolln heimgehn / wolln heimgehn / die Arbeit ist getan / Himmel und Erde müssen vergehn / aber die Musik / aber die Musik / aber die Musik bleibt bestehn das Stück soll als Schleife abgespielt werden / eine Stunde / zwei Stunden lang oder endlos
14.
EVER 02:50
when you are outside the norm / be alert for trouble / and don't be totally off the mark / at the end of the worm / there's a grey sand / and the broad evil grin of a shark / think outside the box / thinking is really a pain / and your ideas burst after a second / carry on regardless / with break in your mind / and you'll ever walk alone / you'll ever walk alone wenn du außerhalb der Norm bist / sei auf der Hut / und sei nicht total neben der Spur / am Ende des Wurms / da ist ein grauer Sand / und das breite böse Grinsen eines Hais / denke quer / Denken ist wirklich eine Qual / und deine Ideen platzen nach einer Sekunde / mach trotzdem weiter / mit Sprung im Verstand / und du wirst immer allein gehen / du wirst immer allein gehen

about

NO EDITION # 100
recording EM / JR 2017 Veen
total time 58.17
© 2017 Erik Mälzner / Jürgen Richter

credits

released September 1, 2017

Gute Musik ist immer ein Energiestoß und ein Lebensmittel, schrieb ich 1996 in den Liner- notes zur Hausmusik-Compilation "Festplatte". No dogsbody / no moral support / no technical support / no prime mover / no trusted assessor / no paymaster / but good music, das versprechen 21 Jahre Leberwurst und Käse später auch Erik Mälzner und Jürgen Richter. x&30 gemeinsame Jahre als Trio Senza Regula, Erika Jürgens und BRAINGRAINHOTSPOT und die 100ste Produktion von No Edition bieten zudem ausnehmend gute Gründe, die Korken knallen zu lassen und sich selber auszuschenken in obligatorischer Dreifaltigkeit und 30-facher Varianz auf - Tusch! - Festplatte C.I-III (NO EDITION # 100). Beginnend mit einem 'Vorwort' und einer Laudatio und 3 Stunden später endend mit 'Applaus', 'Zugabe' und einer Art 'Abschied', mit einem verklärten '500' vor dem inneren Auge. Dazwischen schwingen EM & JR als 'Guhjungs' die Lassos und sich auf als 'Schräge Vögel'. Von 'Jod S11'-Sonnenschein mit Immergrün beglückt und aufgeblüht vom 'Mini Nobody' zum 'Little Red Not Grey Rooster'. Ein 'Veganer Sautanz' definiert das Fest als eine gestattete, gebotene Zügellosigkeit mit feierlichem Bruch der Regeln. Aber zugleich auch als ein Fest des Denkens. Denn Intellektualität ist Wesensbestandteil der Erikalität, ebenso wie merkwürdige Melodien, fricklig knatternde Geräusche und wabernde Drones, die Eingeweide erdwärts schicken. Mit Denkanstößen wie Ritalin ist ein Bonbon / und ADHS ist ein Notensystem / und Nichtseßhaftigkeit ist eine Tugend / und Massaker ist eine Wurstfirma / und Photographie ist eine Salbe / und Schach ist ein Kinderspiel / und Beton ist ein Notizheft / und Sandkasten ist ein Kindergrab ('Und Und Und'). Ich schätze derlei unplump Vielsagendes sehr. Menschen in einen Wellensittichkäfig setzen, aus Köpfen Stroh ziehen, mit Staubwedeln, Wasserpistolen und Drahtscheren zu Werke gehen gegen Ge- und Verbote, gewaschene Hirne und ungewaschene Ohren. Zielgruppe (theoretisch): Gelangweilte Rentner und Pensionisten. Dabei ist maximaler Distinktionsgewinn garantiert: Gute Musik ist wie ein Anstecker auf dem steht: Ich gehöre nicht mehr dazu. Das Lob & der Dank werden in halbbitterer Voraussicht höchstselbst gespendet: danke für diese Katzenmusik / danke für intelligenten Stuß / danke für alle Grauigkeiten... Verbunden mit dem trotzigen Versprechen: wir machen weiter bis ins Grab / Pionierehrenwort. Freilich nicht ohne Schnauze-voll-Unterton als kritische Gefühlschronisten, Hartbrettbohrer und er-Grimmte Erdulder: korrumpierte Justiz / faschistoide Richter / ultrakonservative Anwälte / religiöse Extremisten / fanatische Fernsehprediger / wolln heimgehn / wolln heimgehn / die Arbeit ist getan / nun deckt den Tisch und schleppt den Brei... [als Endlosloop zu spielen] Das klingt dann schon etwas abschiedssymphonisch und der You'll ever [sic!] walk alone-Humor hin zu at the end of the worm / there's a grey sand / and the broad evil grin of a shark ist ziemlich dunkelgrau. Mälzner tadelt mich immer dafür, dass ich ihn bloß zitiere und nur sage, was er schon weiß. Der Schleier als totgeschwiegene Besonderlinge flattert in vorwurfsvoll selbstironischen Grautönen. Ich bleibe bei meinem ceterum censeo: Her mit dem Karl-Sczuka-Ehrenpreis für EM + JRs Lebenswerk, das - auf Augenhöhe mit Kagel, Oswald Egger, Meinecke, Wolfgang Müller... - für sich spricht durch seine von BA seit 1996 umkreisten Alleinstellungsmerkmale: Eine sonderbare Prosa, diversen Kunstköpfen in den Mund gelegt; Überkunst, ohne Berührungsangst vor Volkslied, Märchen, Groteske, Gebrauchstext; E-Gitarre, Midi-Keyboard, Computer und Samples abseits schubladierbarer Routinen. Mögen die beiden noch oft so wunderlich pflügen und säen.
rbd BAD ALCHEMY # 96, Germany

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